DIE HAMLETMASCHINE VON HEINER MÜLLER

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eine tanzperformance von katharina kickinger

Text: Heiner Müller

Musik: EInstürzende Neubauten

Tanz & Choreografie: Katharina Kickinger

Dramaturgie: Maximilian Ponader

Produktion: Jennifer Rettenberger

PREMIERE am 28.Januar, sowie 4. Februar 2017

Ort: Die BURG, Theater am Biedermannplatz

Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr

Eintritt: EUR 13,-/ erm. EUR 10,-

 

Kartenreservierungen HIER

 

GEWALTLOSER WIDERSTAND?!

EIN TANZ FÜR DEN FRIEDEN UND GEGEN DEN TERROR.

"TANZEN ODER NICHT TANZEN, DAS IST HIER DIE FRAGE!"

Inhalt/ Hintergrund

Die Thematik der „Hamletmaschine“, die Heiner Müller damals gesehen hat, wird in der Inszenierung von Katharina Kickinger aufgegriffen und in einen heutigen Kontext gesetzt. Mit Tanz wird ein friedlicher Weg zur Lösung von Konflikten vorgeschlagen. Der Tanz der „Hamletmaschine“ als gewaltloser Widerstand? So wie der Schrecken globalisiert wurde, ist auch der Tanz zur internationalen Ausdrucksform geworden. Mehr denn je zur nonverbalen Völkerverständigung. Dementsprechend wird der Tanz in dem Stück „Die Hamletmaschine von Heiner Müller – eine tanzperformance von katharina kickinger“ als gewaltloser Widerstand gegen den Schrecken der Jetzt-Zeit interpretiert, begleitet den Text von Heiner Müller, untermalt die Dramaturgie und Musik der Einstürzenden Neubauten und stellt eine neue Art der tänzerischen Performance der Gegenwart dar.

 

Das Stück ist in fünf Abschnitte/Szenen unterteilt, die ineinander übergehen und trotzdem für sich stehen und separiert choreografiert werden.

Die Choreografie ist eng an die Dramaturgie des Textes gebunden und geht mit dem Bühnenbild eine Symbiose ein.

Der Tanz hebt die Brutalität des Textes der „Hamletmaschine“ auf eine andere, ästhetische, Ebene und gibt ihm eine neue Ausdrucksform.

Die Fragestellung des Tanzes ist die, unter welchen Gesichtspunkten der Terror der RAF von damals mit dem Terror in der heutigen Zeit verglichen werden kann und wie bzw. ob wir heute anders mit der Angst vor Terror umgehen.

Das Stück ist aktueller denn je, weil die Menschen wieder und immer wieder durch Terror leiden. Hat  der Terror im  Jahre 2017 eine andere Qualität erreicht, als er im Jahre 1977 hatte? Deutlich werden die wirtschaftlichen Interessen und politischen Verwobenheiten, so wie bereits in Shakespeares Hamlet dargestellt und in diesem Kontext die Frage nach „Sein oder Nichtsein“. In ihrem Tanz nimmt Katharina Kickinger die Thematik der viel diskutierten Terrorbekämpfung auf. Es gilt die Ursachen, die zum Terror führen mit anderen als militärischen Mitteln zu bekämpfen und bei der Wurzel zu packen. Es ist ein Tanz für den Frieden und gegen die zunehmende Bewaffnung der Bevölkerung. Es gibt die These, dass Unzufriedenheit der Ursprung des Terrors ist. Wenn die Menschen diese Unzufriedenheit mit friedlichen Mitteln lösen und den Terror anders als mit Waffen bekämpfen, dann ist der Tanz diesem gleichzusetzen.

 

STADTTEILKULTUR BARMBEK SÜD

Hamburgs Stadtteil Barmbek-Süd hat um die 31.000 EinwohnerInnen und wird von den Stadtteilen Winterhude und Barmbek-Nord umgeben. Betrachtet man die Kulturszene der darstellenden Kunst in Barmbek, so stößt man schnell an Grenzen. Herausragend ist das internationale Kulturzentrum „Kampnagel“ mit dem Schwerpunkt darstellende Kunst. Katharina Kickinger begann 2015 in der Burg, dem Theater am Biedermannplatz eine neue Plattform für darstellende Künstlerinnen zu schaffen, übernahm die Leitung der Sparte „Modern Dance, Performance, Ballet & Education“ und gab „jungen“ Tänzerinnen aus dem Raum Barmbek-Süd, eine Möglichkeit sich zu finden und langsam in einen Status als professioneller TänzerIn zu wachsen. Resultat waren seither einige Tanz-Aufführungen und Performances für und mit Kindern, von und mit Erwachsenen und Senioren und die Begeisterung vor, während und nach den Aufführungen zog sich durch alle beteiligten Alters- und Bevölkerungsgruppen. Ihr Wirken in der Hamburger Tanzszene kommt ohne großes Budget aus und wird nun durch den Bezirk HH-Nord unterstützt.

Die Zusammenstellung von Eigen- und Fremdproduktionen, Vermietungen für Seminare, Workshops und Trainings an Tanzgruppen bietet der Tanzsparte der BURG, sowie deren Produktionen die Möglichkeit, sich vielfältig im Stadtteil, aber auch über den Stadtteil hinaus, wie zum Beispiel nach Wien, der Heimatstadt von Katharina Kickinger, zu präsentieren.

Zur Eröffnung der Elbphilharmonie und als Gruß aus dem kulturell immer attraktiver werdenden Stadtteil

Barmbek-Süd gedacht, ist die Produktion der „Die Hamletmaschine von Heiner Müller – eine tanzperformance von katharina kickinger“ ein für den Stadtteil kaum mehr zu übersehendes Signal zur Verständigung untereinander.

 

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FOTOS

Fotograf: Thomas Bünning

Thomas Bünning

Mit seiner Leidenschaft zu fotografieren hält Thomas Bünning eure Leidenschaft fest. Dank der langjährigen Erfahrung in der Tanzfotografie hat er bereits mit den verschiedensten Tänzern, Tanzschulen und Tanzensembles in Hamburg, wie auch außerhalb, zusammengearbeitet. Sein Portfolio umfasst konzeptionelle und künstlerische Arbeiten, sowie die Dokumentation von Tanzveranstaltungen, Bühnenshows, Tanzensembles und Workshops.

www.thomas-buenning.de und www.dance-in-emotion.com

Fotografin: Jennifer Rettenberger